Inhalt
Kommentar |
Iram pande mihi Pelidae, Diva, superbi. Sehr erinnert dieser Vers doch an μῆνιν ἄειδε θεὰ Πηληϊάδεω Ἀχιλῆος ‒ und dies ist ganz beabsichtigt. Der lateinische Vers ist der erste der Ilias Latina. Eine kleine in die neronische Zeit datierte Epitome, deren nahezu unbekannter Autor (das Anfangsakrostichon legt den Namen Baebius nahe) es sich zur Aufgabe gemacht hat, die 24 Bücher der Ilias eng an das sprachliche Original angelehnt auf Latein zu erzählen (in insgesamt nur 1070 Versen). Dieser spannende Text, der besonders im Mittelalter als Vermittler des homerischen Werkes große Verbreitung gefunden hat, soll auch im Proseminar eine Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit dem Troja-Mythos bieten. Außerdem werden wir ihn unter verschiedenen, besonders literarischen und textanalytischen, Aspekten genauer betrachten und so auch die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens einüben.
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Literatur |
Textgrundlage und Kommentar: Scaffai, M.: Ilias Latina. Introduzione, edizione critica, traduzione italiana e commento, Bologna 1997. |
Zielgruppe |
BA LAT 5c |