Inhalt
Kurzkommentar |
Die Auswahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen erfolgt in der ersten Sitzung nach Vorstellung des Seminarplans und Bekanntgabe der Leistungsanforderungen!
|
Kommentar |
Worüber sprechen wir, wenn wir von Bildung sprechen? Meinen wir damit den Weg des Menschen zur Vervollkommnung seiner selbst? Geht es um das Lernen von kulturell und sozial als notwendig erachtetem Wissen? Oder meinen wir damit einfach nur all dasjenige, was in der Schule passiert?
Theodor W. Adorno schreibt in seinem 1959 veröffentlichten Aufsatz „Theorie der Halbbildung” Bildung sei „nichts anderes als Kultur nach der Seite ihrer subjektiven Zueignung. Kultur aber hat Doppelcharakter. Er weist auf die Gesellschaft zurück und vermittelt zwischen dieser und der Halbbildung”.
Ziel des Seminars ist es, uns die Komplexität dieser auf den ersten Blick einfachen Auffassung im Modus der Arbeit am und mit den Begriffen zu erschließen. Dies eröffnet eine Reihe von Fragen, denen wir uns im Seminar zuwenden werden:
- Was bedeutet es, begrifflich zu arbeiten? Welche Bedeutung haben Widerspruch und Vermittlung für das Nachdenken über Bildung?
- Was versteht Adorno unter Kultur, was unter Gesellschaft?
- Meint zu-eignen das gleiche wie an-eignen?
Das Interesse an und die Bereitschaft zu intensiver Lektüre und Diskussion ist eine wichtige Voraussetzung für eine produktive Teilnahme am Seminar
|
Literatur |
Adorno, Theodor W. (1972 [1959]): Theorie der Halbbildung. In: Ders.: Gesammelte Schriften 8: Soziologische Schriften 1. Frankfurt/M., S. 93-121.
Adorno, Theodor W. (1970): Erziehung zur Mündigkeit. Vorträge und Gepräche mit Hellmut Becker. Frankfurt/M. |