Inhalt
Kurzkommentar |
Neuere und Neueste Geschichte
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Kommentar |
Das Leben der Juden im östlichen Europa unterschied sich erheblich von dem der Juden im westlichen Europa. Sie verfügten mit dem Jiddischen nicht nur eine eigene Sprache, sondern entwickelten seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert unter dem Vorzeichen von Emanzipation und Assimilation, aber auch von religiösen Bewegungen und ihrer Funktion als Mittler zwischen Adel und Bauern spezifische Lebenswelten, die auch wegen ihres teilweise hohen Bevölkerungsanteils in den (Klein-)Städten besondere Ausprägungen erfuhren. Gerade seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Shoah entwickelte sich auch eine spezifische säkulare Kultur, in der sich die Herausforderungen der damaligen Gegenwart – Antisemitismus, Säkularisation etc. - widerspiegelten. Das Hauptseminar möchte in verschiedene Formen ostjüdischen Lebens einführen und der Entwicklung der so genannten „Mehrheitsgesellschaften” kontrastieren. Außerdem soll auf wichtige kulturelle Entwicklungen beispielsweise einer säkularen jiddischen Kultur eingegangen werden. Erwartet wird neben der Bereitschaft zur aktiven Teilnahme die Übernahme eines mündlichen und schriftlichen Referates (incl. Thesenpapier) sowie von kleineren Aufgaben.
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Literatur |
Heiko Haumann: Geschichte der Ostjuden, München 1998.
Antoni Polonsky: The Jews in Poland and Russia, Bd. 1 1350 to 1881, Oxford u.a. 2010.
Antoni Polonsky: The Jews in Poland and Russia, Bd. 2 1881 to 1914, Oxford u.a. 2010.
Antoni Polonsky: The Jews in Poland and Russia, Bd. 3 1914 to 2008, Oxford u.a. 2012. |
Zielgruppe |
LA GHR; LA Gym; BA; MEd (Gym, GHR); MA Hist; ZMA
Module: P 4, P 8, W 1-16, VW 4, VW 5, MGE 1-3, 5, 6, 7, MEd I-II, ZMA G1+3
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