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Öffentlichkeit und Kritik - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 171PHI200100
Semester SoSe 2017 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Belegung Diese Veranstaltung ist nicht belegpflichtig!
Sprache deutsch
Weitere Links Die Modulzuordnungen der Lehrveranstaltungen des Fachs Philosophie finden Sie unter: http://www.philosophie.uni-wuppertal.de/home/studium/lehrprogramm/aktuelles-lehrprogramm.html
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
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Di. 16:00 bis 18:00 woch 25.04.2017 bis 25.07.2017  Gebäude O - O.11.40     40
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Plößer, Nikolai verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Angesichts von Krisenerscheinungen werden in der zivilgesellschaftlichen Öffentlichkeit kritische Forderungen nach sozialem Wandel laut. Nicht zuletzt die 2014 von einer kleinen Minderheit rechtspopulistisch bewegter Bürger skandierte Parole „Wir sind das Volk!“ mag allerdings vor Augen geführt haben, dass begrifflich keineswegs immer klar ist, wer oder was mit „Öffentlichkeit“ eigentlich gemeint sein kann: „Wirr ist das Volk!“ antwortete satirisch die öffentliche Gegenbewegung.

Jürgen Habermas hat in seiner Schrift Strukturwandel der Öffentlichkeit die neuzeitliche Entstehung eines bestimmten Typus bürgerlicher Öffentlichkeit nachgezeichnet, der für die singularische Verwendung dieses Ausdrucks bis heute maßgeblich ist. Die Frage, ob von „Öffentlichkeit“ im Singular überhaupt sinnvoll gesprochen werden kann oder ob demokratietheoretisch nicht vielmehr von Anfang an von einer Pluralität teils konkurrierender, teils konvergierender Öffentlichkeiten auszugehen sei, hat indes insbesondere in der angloamerikanischen Rezeption des Werkes durch Autoren wie Nancy Fraser und Geoff Eley eine so durchschlagende Rolle gespielt, dass Habermas seinen Öffentlichkeitsbegriff in Faktizität und Geltung später in Teilen revidiert und erweitert hat.

Im Seminar sollen einzelne Stationen dieser Öffentlichkeitsdebatte nachgezeichnet und in einem Ausblick auch die Frage behandelt werden, inwiefern die Verbreitung sozialer Medien es rechtfertigt, heute von einem „Strukturwandel der Öffentlichkeit 2.0“ zu sprechen, dessen ambivalente Folgeerscheinungen von Facebook-Revolution bis Twitter-Präsident Trump rational zu analysieren und kritisch zu adressieren wären.

Literatur
  • Geoff Eley: „Nations, Publics, and Political Cultures: Placing Habermas in the Nineteenth Century”. In: Craig Calhoun (Hrsg.): Habermas and the Public Sphere. Cambridge 1992, S. 289-339
  • Nancy Fraser: „Neue Überlegungen zur Öffentlichkeit. Ein Beitrag zur Kritik der real existierenden Demokratie”. In: Dies.: Die halbierte Gerechtigkeit. Schlüsselbegriffe des postindustriellen Sozialstaats. Frankfurt a. M. 2001, S. 107-150
  • Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit. 21990
    - Ders.: Faktizität und Geltung. Frankfurt a. M. 1998

Weitere Texte werden zu Beginn des Seminars zum Download bereitgestellt.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2020

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