Kurzkommentar |
Inhalt und Ziel: Die Ästhetik unterliegt einem stetigen gesellschaftlichen Wandel, der von beständigen Konflikten um die Deutung und Bewertung der Erscheinungswelt gekennzeichnet ist, die uns in allen Werken der Natur und Kultur gegenübertritt. Die Frage nach der Wahrnehmung von Schönheit führt uns zwangsläufig zu ihrem Gegenpol, der Hässlichkeit, deren Faszination den Blick des Menschen seit Jahrtausenden im Bann hält. Die Darstellung der Hässlichkeit von Krankheit, Unfall, Tod, Unglück, Zerstörung, Krieg und Katastrophen ist nicht nur ein Phänomen der Gegenwart, dass die Medien zu Massenmedien macht, sondern es ist in der gesamten Kulturgeschichte gleichermaßen präsent. Gott und Teufel, das Gute und Böse, Himmel und Hölle, Leben den Tod bilden unauflösbare Gegensatzpaare, über die sich ein Verstehen unserer Existenz in der Umwelt erst entwickeln kann. Die visuelle Kultur zeigt den Prozess der generationsübergreifenden Auseinandersetzung mit der existenziellen Dimension des Lebens auf anschauliche Weise. Sie stimuliert unsere Gefühle von Erhabenheit, und Größe, von Liebe, Vertrauen und Zuversicht, wie von Hass, Neid, Eifersucht, Angst, Panik, Ekel und Verzweiflung. Eine zeitgemäße Ästhetik beinhaltet die ganzheitliche Auseinandersetzung mit allen bedeutsamen Aspekten unserer Existenz. Sie gründet sich auf das Vermögen zur verbalen und visuellen Erkenntnis, Thematisierung und Kommunikation aller relevanten Informationen, in konventionellen wie neuen Medien.
Themen: Ästhetik der Hässlichkeit - Schönheitsbegriff im Wandel der Zeit Ästhetik des Krieges - Opfermythos, Heldentum und Sieg der Gerechtigkeit Ästhetik des Horrors - Verfolgungsangst, Ausgeliefertsein, Alptraumhaftigkeit Ästhetik der Unmoral- Triebe, Instinkte, unkontrollierbare Leidenschaften Ästhetik des Bösen - Überwältigung, Verrat, Angst, Terror Ästhetik des Wahnsinns - Psychose, Schizophrenie, Depression, Halluzination Ästhetik des Schunds - Kitsch, Comic und Klischee Ästhetik des Widerlichen - Ekel, Grenzüberschreitung, Tabubruch
Methodik - Filmanalyse
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