Inhalt
Kurzkommentar |
Mittelalterliche Geschichte
|
Kommentar |
Christliche Chroniken gehören zu den wichtigsten Quellen des Mittelalters. Die Anfänge dieser Chroniken gehen dabei bereits auf antike und vor allem spätantike Vorbilder zurück. Mit dem Aufstieg des Christentums zur bestimmenden Religion des Römischen Reiches unter Konstantin dem Großen stellte sich für Eusebius von Caesarea die Frage, wie die Chronologie der griechisch-römischen Antike mit der jüdisch-christlichen Tradition zu vereinbaren sei. Für die nachfolgenden Jahrhunderte grundlegend wurde allerdings die Chronik des Hieronymus, die auf Eusebius basiert und wie jener noch auf heute verlorene Quellen zurückgreifen konnte. Von hier aus entwickelte sich die Literaturgattung der Chronik organisch weiter und wurde von den nizänischen Bischöfen der germanischen Nachfolgestaaten des Römischen Reiches zu einem Instrument der Identitätsstiftung weiterentwickelt. In der Übung sollen Auszüge aus Chroniken bis zum frühen 8. Jahrhundert gelesen werden. Lateinkenntnisse sind dabei nicht unbedingt erforderlich, können allerdings hilfreich sein.
|
Literatur |
Einführende Literatur:
Gerhard WOLF (Hrsg.), Handbuch Chroniken des Mittelalters, Berlin 2016
Heinrich Schlange-Schöningen, Hieronymus: eine historische Biografie, Darmstadt 2018
|
Zielgruppe |
Zuordnung: LA GHR; LA Gym; BA; BA-AKWI-F; MA Hist; ZMA; MEd (GymGe, GHRGe)
Module: P2, P6, W1, W2, W5-10, W12-16, W 42; P2b; MGE 1,3-6; ZMA G2; MEd I |