Inhalt
Kommentar |
Anfang der 1980er hielten in Wohn- und Schlafzimmern immer mehr Heimcomputer Einzug. Vor diesem Hintergrund entstand insbesondere in den U.S.A. eine wachsende Szene der Computerspielentwicklung, die sich zunehmend professionalisierte. Die Game Designer/innen dieser Zeit standen nicht nur vor der Herausforderung Computerspiele als Gegenstand zu definieren, zu gestalten und umzusetzen, sondern begriffen sich auch als Künstler/innen, die sich ein neues Medium zu eigen machen. Unterstützt durch die Kuratorin der Design-Sammlung Schriefers, Karin Weckermann, soll als Ergebnis der Veranstaltung eine Ausstellung entstehen (ca. Juli 2019), deren Thema die Inszenierung und das Selbstverständnis der Game Designer/innen als Künstler/innen ist. Als Untersuchungsobjekte dienen dabei vor allem die Produkte der Firma Electronic Arts, wie sie von 1983 bis 1988 vertrieben wurden, allem voran ihre Spieleverpackungen, aber auch Werbeanzeigen und Interviews in Fachzeitschriften sowie die Anleitungsliteratur der Entwickler/innen zum Game Design. Die Untersuchung der Gegenstände soll dabei angebunden werden an die Geschichte und Systematik der künstlerischen Selbstinszenierung und der Reflexion über das Kunstschaffen in der Kunstliteratur. Teil der Veranstaltung ist zudem ein allgemeiner historischer Einblick in die Frühphase der kommerziellen Computerspieleentwicklung, ihre ästhetischen Überlegungen, technischen Limitationen und künstlerischen Ambitionen.
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Literatur |
- Blankenheim, Björn: real art through computer games … Die Produktionsästhetik des Computer Game Design (1982-1996) im Spiegel der historischen Kunstliteratur. Bielefeld 2018. - Donovan, Tristan: Replay. The history of video games. Lewes, East Sussex 2010. - Krems, Eva-Bettina: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso. 2. Auflage, München 2005. - Kris, Ernst/ Otto Kurz: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch. Frankfurt a.M. 1980. - Plinius Secundus, Gaius: Naturkunde, lat.-dt., Buch 35, "Farben, Malerei, Plastik". Hg. und übers. von Roderich König in Zusammenarbeit mit Gerhard Winkler. 2. überarb. Auflage, Zürich, Düsseldorf 1997. - Robling, Franz-Hubert: Redner und Rhetorik. Studie zur Begriffs- und Ideengeschichte des Rednerideals. Hamburg 2007. (Weitere Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben.)
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Bemerkung |
Die Einführungsveranstaltung am 18.10.2018, von 14:15 bis 15:45 Uhr, wird in Hörsaal 7 (G.10.05) stattfinden. Aufgrund der hohen Zahl an Teilnehmenden wird die Veranstaltung an wechselnden Orten stattfinden. Bitte informieren Sie sich frühzeitig.
Abweichend von den obrigen Informationen finden die folgenden Sitzungen in diesen Räumlichkeiten statt:
15.11.18: Design-Sammlung (I.13.47)
22.11.18: Hörsaal 7 (G.10.05)
29.11.18: Hörsaal 7 (G.10.05)
06.12.18: Hörsaal 7 (G.10.05)
13.12.18: Raum I.15.48
20.12.18: Hörsaal 7 (G.10.05)
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10.01.19: Hörsaal 7 (G.10.05)
17.01.19: Raum I.13.41 & Design-Sammlung (I.13.47)
24.01.19: Raum I.13.41 & Design-Sammlung (I.13.47)
31.01.19: Hörsaal 7 (G.10.05)
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Voraussetzungen |
Es wird dringend empfohlen, vor der Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung die Module KUN5 und KUN6 erfolgreich abzuschließen.
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