Inhalt
Kommentar |
Lieder geben Einblicke in vergangene Wirklichkeiten. Sie ermöglichen unter dem analytischen historischen Blick Zugriff auf Denk- und Wahrnehmungsstrukturen, Weltsichten und Vergangenheitsdeutungen historischer Akteure. Sie spiegeln deren Sorgen, Ängste, Freuden, Wünsche und Sehnsüchte. Die Übung verbindet methodische Überlegungen mit Praxisbeispielen. Lieder benötigen wie jede andere historische Quelle ein spezifisches Analyseinstrumentarium, das es zunächst zu diskutieren gibt. Doch wichtiger als die Betrachtung der Melodielinie oder der rhythmischen Stilelemente als Beschreibungen dieser Lieder sind die Kontexte, in denen Lieder erklangen: Wer sang wann welche Lieder? Wer legte das Liedgut fest und was waren die Absichten dahinter? Welche Funktion hatte das Singen der Lieder für die Singenden und für die Zuhörenden? Woher stammen die Lieder, die gesungen wurden? Welches Wissen, welche Meinungen oder Ideen sollten über Lieder transportiert werden? Von diesen methodischen Überlegungen ausgehend sollen in der Übung Praxisbeispiele für den Unterricht entwickelt und diskutiert werden. Denkbar sind Revolutions-, Friedens- oder Kriegslieder, alternative Jugendkulturen, wie Beat, Rock oder Punk, beziehungsweise Nationalhymnen.
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Literatur |
Paul Gerhard: Der Sound des Jahrhunderts, Bundeszentrale für politische Bildung 2014.
Barbara Stambolis, Reulecke, Jürgen: Good-bye memories?: Lieder im Generationengedächtnis des 20. Jahrhunderts, Essen 2007. |
Zielgruppe |
LA GHR; LA Gym; BA; Med (GymGe, GHRGe),
Module: P4, P8, W18, VW4/5, Interdisziplinäres Projekt Didaktik, MEd I u. II, |