Thema des Seminars ist die Phänomenologie. Was heißt überhaupt Phänomenologie und wie ist sie entstanden? Mit Phänomenologie wird sowohl eine philosophische Richtung und eine bestimmte Erkenntnistheorie (wichtige Philosophen sind hier u.a.: Edmund Husserl, Martin Heidegger, Maurice Merleau-Ponty, Bernhard Waldenfels) als auch ein bestimmtes methodisches Vorgehen (z.B. die sog. Epoché) bezeichnet. Wir werden uns beiden zunächst zuwenden, um darauf aufbauend zu verstehen, auf welche Weise eine ‚pädagogische Phänomenologie‘ entstehen konnte und was sie auszeichnet. Fragen nach Lernen und Bildung werden dabei vor allem aus der Perspektive der Inter-Subjektivität aufgeworfen.
Inter-Subjektivität gehört zu den Schlüsselbegriffen phänomenologischen Denkens und bildet den Ausgangspunkt für eine phänomenologische Lerntheorie, in deren Mittelpunkt das ‚Vom-anderen-lernen‘ steht (z.B. bei Käte Meyer-Drawe). Wir werden uns schwerpunktmäßig mit diesem Begriff der Inter-Subjektivität und seinen erziehungswissenschaftlichen Implikationen beschäftigen, wobei hierzu auch für die Phänomenologie so wichtige Begriffe wie ‚Leib‘ und ‚Lebenswelt’ beleuchtet werden.
Obwohl es eine recht ausdifferenzierte und diverse erziehungswissenschaftliche Auseinandersetzung mit phänomenologischen Zugängen gibt, gilt dies nicht im gleichen Maße für die Erwachsenbildungswissenschaft. Was unter Erwachsenenbildung zu verstehen ist und inwiefern Ansatzpunkte einer phänomenologisch verstanden Inter-Subjektivität in der Erwachsenenbildungswissenschaft auszumachen sind, werden wir vornehmlich entlang lerntheoretischer und didaktischer Fragestellungen zu klären versuchen.
Ziel des Seminars ist es, die phänomenologische Bedeutung der Inter-Subjektivität zu verstehen und sie auf erziehungswissenschaftliche, im Speziellen erwachsenenbildungswissenschaftliche Fragestellungen beziehen zu können.
Dieses Seminar wird entsprechend der Semesterverschiebung am 21.04.2020 beginnen.
BITTE BEACHTEN SIE FOLGENDE HINWEISE:
Da es derzeit aufgrund der Coronaepidemie noch nicht absehbar ist, ob das Seminar als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, ist es zunächst im Sinne des Uni@Home-Formates als Moodle-Kurs konzipiert. Auf der Moodle-Lernplattform https://moodle.uni-wuppertal.de/ werden Sie am 21.04.2020 (Di) ab 16 Uhr alle wichtigen Informationen zum Ablauf des Seminars, den inhaltlichen Schwerpunkten und den Leistungsanforderungen erhalten.
ANMLEDUNG:
Wenn Sie an diesem Seminar teilnehmen möchten, müssen Sie sich daher in den entsprechenden Moodle-Kurs selbständig eintragen: vom 14.04. (Di) bis zum 17.04. (Fr).
Der Moodle-Kurs heißt genauso wie das Seminar (Sie finden den Kurs unter: Sozial- und Humanwissenschaften --> Erziehungswissenschaft --> Loriana Metzger).
Das Passwort lautet: Phänomen
Sollte das Seminar tatsächlich ausschließlich bzw. vornehmlich im Uni@Home-Format stattfinden, dann wird das Seminar vor allem darauf ausgerichtet sein, Ihnen den Leistungserwerb durch regelmäßige Arbeitsaufträge im Verlauf des Semesters zu ermöglichen. Entsprechende Materialien, Anleitungen und Regelungen werden Ihnen dann über den Moodle-Kurs bereitgestellt bzw. kommuniziert.
Abweichende Vorgehensweisen sind aufgrund der verschiedenen, sicherlich nicht einfachen Situationen, in denen Sie sich aufgrund des Coronavirus' befinden, selbstverständlich möglich. Hierzu ist es wichtig, dass Sie mit mir via E-Mail Kontakt aufnehmen (metzger@uni-wuppertal.de). Grundsätzlich wird es Ihnen im Uni@Home-Format möglich sein, regelmäßig Kontakt mit mir aufzunehmen, Fragen zu klären usw.
Darüber hinaus biete ich ab dem 08.04. (Mi) wöchentlich eine Telefonsprechstunde von 12-14 Uhr an. Einen Termin können Sie via E-Mail mit mir vorher (mindestens 1 Tag vorher) vereinbaren.
Sollten Sie jetzt schon wichtige Anliegen haben, können Sie sich gerne per E-Mail an mich wenden.
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