In der Prüfungsordnung heißt es zu dieser Komponente des Moduls SP_ SACH10:
"Diese Veranstaltung zielt darauf ab, die multiplen Perspektiven des Sachunterrichts theoretisch aufzuarbeiten. Die verschiedenen Systematiken der am Sachunterricht beteiligten Fächer werden einerseits differenziert betrachtet, andererseits wird angestrebt, zu einer integrierten Sichtweise zu gelangen. So werden fachliche und methodische Zugangsweisen bei der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung und Konzeptionierung erarbeitet und die unterschiedlichen Sichtweisen bei der Erfassung und Erklärung gesellschaftlicher Wirklichkeit vermittelt. Auf der Grundlage der erarbeiteten Erkenntnisse soll die Multiperspektivität des Sachunterrichts als besondere Stärke und Chance des Faches vermittelt werden. "
In unserer Veranstaltung werden uns diesen Anliegen wie folgt nähern:
In ersten Teil des Seminars fokussieren wir nach der Phase des Kennenlernens und der Klärung der erforderlichen organisatorischen Absprachen die gesellschaftswissenschaftlichen Perspektiven des Sachunterrichts:
Was ist genau gemeint mit der historischen, der geographischen, der sozialwissenschaftlich/politischen Perspektive?
Anschließend gilt es, auf dieser Basis Unterricht zu planen.
Dazu führe ich eine strukturierte Planungshilfe auf Basis der Themenzentrierten Interaktion (TZI) ein.
Als Inhalt des Unterrichts wählen wir die Stadt.
Dieser Inhalt bzw. Teilaspekte daraus werden aus den unterschiedlichen Perspektiven und perspektivvernetzend zum Gegenstand Ihrer Unterrichtsplanung werden.
Nach Möglichkeit nehmen wir das "epochaltypische Schlüsselproblem" (Klafki) des not-wendigen ökologisch-sozialen Wandels genauer in den planenden Blick:
Wie kann ich lebendiges, persönlich bedeutsames Lernen anregen, anleiten und reflektieren, wenn es um die Mobilitätswende, die Energiewende, die Agrar- und Ernährungswende, wenn es um gerechte Verteilung von Wohnraum usw. in der Stadt geht?
Die naturwissenschaftliche und technische Perspektive des Sachunterrichts kann am Stadtklima und an der Trinkwasserversorgung erarbeitet werden.
Als Zielgruppe der Planung dient die Seminargruppe selber. Die Aufgabe bei Unterrichtsplanung ist stets, für konkrete Menschen persönlich bedeutsames Lernen wahrscheinlich zu machen. Das können wir am besten an uns selber erproben.
Die Erprobung kann im Rahmen von Exkursionen in die Stadt wie auch in Form von Sitzungen im Seminarraum erfolgen.
Als Studienleistung ist eine komplett ausgefüllte Planungshilfe (s.o.) bis zum 1.7.2020 einzureichen.
Das Seminar dient der Einübung des wissenschaftlichen Diskurse wie z.B. Inhalte in Vorträgen präsentieren, wissenschaftliche Artikel zu bearbeiten und gegenüberzustellen, über Wissenschaft zu reflektieren. Für die Erreichung der spezifischen Ziele des Seminars ist eine Anwesenheitspflicht (gem. HZG NRW § 64 Abs. 2a, Kommentar S. 263) in mindestens 75% der Sitzungen notwendig. Bei Fehlen in der ersten Seminarsitzung wird der Platz an Studierende der Warteliste vergeben.
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