Inhalt
Kommentar |
Sophokles war zu seiner Zeit der erfolgreichste von den bedeutenden drei griechischen Tragikern des 5. Jahrhunderts in Athen. Einen wichtigen Teil seines Erfolgs dürfte wohl die zunehmende Perfektionierung in der Abstimmung von Form und Inhalt gewesen sein. Dabei gelingt es ihm für die Polisgemeinschaft relevante Fragen mit faszinierenden Charakterporträts einzelner Figuren zu verbinden. Als Höhepunkt seines Schaffens galt schon für Aristoteles der "Oidipus tyrannos". Mit dem "Aias" lesen wir in diesem Semester die älteste der sieben vollständig überlieferten Tragödien, die um den Selbstmord des Aias kreist. Dabei klingen bereits wichtige Themen auch der späteren Stücke wie das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft an. Größere Ausschnitte der Tragödie werden im Kurs nach häuslicher Vorbereitung gemeinsam übersetzt und besprochen. Neben dem "Aias" werden im Kurs auch ausgewählte Aspekte des griechischen Theaters allgemein besprochen, so dass er zugleich als Einführung in die Gattung des Dramas in der griechischen Antike und seiner Fortwirkung dient. Teilnehmer sollten das Graecum erworben haben.
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Literatur |
Textgrundlage:
H. Lloyd-Jones/N. G. Wilson (Hgg.): Sophoclis Fabulae. Oxford 1990.
Kommentar:
P. J. Finglass: Sophocles, Ajax. Edited with Introduction, Translation, and Commentary. Cambridge 2011.
Zur häuslichen Vorbereitung:
Adolf Mehler: Sophokles, Aias. Vorbereitungsheft. 2. Aufl. Bamberg 1966 (Schulkommentar mit etlichen Vokabelhilfen und Erklärungen zur Metrik).
Zur Einführung und zum Weiterlesen:
Karl Reinhardt: Sophokles. 3. Aufl. Frankfurt a. M. 1947; Hellmut Flashar: Sophokles. Dichter im demokratischen Athen. München 2000; Joachim Latacz: Einführung in die griechische Tragödie. Göttingen 1993. |
Zielgruppe |
BA LAT 8b MA KPG 1b |