Der didaktische Ansatz des biographischen Lernens im Religionsunterricht geht von der Grundannahme aus, dass biblische Mythen über die Grundverfasstheit des Menschen gegenüber Gott Auskunft geben.
Geschwistergeschichten wie beispielsweise von Kain und Abel, Jakob und Esau oder Joseph und seinen Brüder werden als typische Grundmuster menschlicher Konflikte und ihrer Lösungsmöglichkeiten erachtet, vergleichend können etwa Jesu parabolisches Reden vom Vater und seinen zwei Söhnen sowie die lukanische Überlieferung von den Schwestern Maria und Marta hinzugezogen werden.
Es soll eine Korrelation zwischen Glaubensgeschichten heutiger Zeit und den biblischen Glaubensgeschichten aufgebaut werden.
Inwiefern können biblische Gestalten als Sinnbilder des Menschen erachtet werden, der in (Glaubens-)Geschichten verstrickt ist?
Wie können biblische Texte kreativ und sinnlich erfahrbar interpretiert, transformiert und neu erlebbar gemacht werden?
Welche Methodik bzw. welcher didaktische Ansatz eignet sich für welchen Text in besonderer Weise?
Die Studierenden …
... fragen danach, inwiefern biblische Narrationen eigene (Glaubens-) Wege widerspiegeln können.
… entwickeln mit kreativierenden Erschließungsverfahren subjektorientierte Perspektiven auf theologische Fragestellungen.
… erproben zu biblischen Erzählungen ausgewählte ganzheitliche Darstellungsformen, insbesondere aus dem Bereich des kreativen Schreibens und der Theaterpädagogik.
… analysieren die Interpendenz zwischen ihren eigenen Glaubenswegen und ihrer Rezeption biblischer Glaubenswege.
Ausgewählte Methoden insbesondere aus dem Bereich des kreativen Schreibens und theaterpädagogischer Praxis und ihre Möglichkeiten und Grenzen für religionsunterrichtliches Handeln, fokussiert auf eine Theologie des Weges.
Es werden viele praktische Übungen unterschiedlicher Interpretations- und Darstellungsformen angewandt: szenisches Spiel und Bausteine des Bewegungstheaters, kreatives Schreiben, Bilderschließung, zeichnen, malen etc.
Die Bereitschaft zu aktiver Theaterarbeit wird ebenso vorausgesetzt wie die Neugier, ganzheitliches Lernen in den Seminarsitzungen anzuleiten und zu erproben.
2 LP für aktive Teilnahme, welche die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung von Impulsreferaten bzw. praktischen Übungen beinhaltet
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