Das Seminar dient dazu Studierende dabei zu unterstützen, ein eigenes Forschungsvorhaben zu entwickeln und durchzuführen. Gemeinsamer Rahmen der studentischen Projekte sind laufende Schulbegleitforschung des Seminarleiters zur schulischen Innovationsidee der "Herausforderungen", die aktuell an zahlreichen weiterführenden Schulen in Deutschland umgesetzt wird. Bei der Idee der "Herausforderungen" geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I oder II sich in einer ein- bis dreiwöchigen außerschulischen Herausforderung erproben können. Was diese Herausforderung sein könnte, sollen in der Regel die Schülerinnen und Schüler selbst bestimmen, ebenso eigenverantwortlich sind sie - zumeist als Gruppe - zudem bei der Planung, Umsetzung und reflektierend Aufbereitung ihrer Herausforderung.
Im Seminar wird sich sowohl inhaltlich mit der Idee der "Herausforderungen" beschäftigt als auch eine zielgerichtete Einführung in wissenschaftliche Erhebungs- und Auswertungsmethoden gegeben. Als Forschungsprojekt ist einmal eine Auswertung vorliegender Daten zu einer eigenen Fragestellung möglich. So gibt es aus bisherigen Projektbegleitungen, schulischen Gruppendiskussionen und Fragebogenstudien sowohl qualitative als auch quantitative Daten, die eigenständig ausgewertet werden können. Unterstützt werden aber auch eigene Datenerhebungen. Denkbar ist einmal sich als Begleiter*in an eine Herausforderung konkret einzubringen (hier besteht Kontakt zu zahlreichen Schulen in NRW und darüber hinaus) und diese Projekterfahrung ethnographisch aufzubereiten und zu reflektieren. Zudem können - in Rücksprache mit Schulen - auch Forschungsaufträge übernommen werden: in Form von Literaturreviews oder eigenen Interviews.
Vom zeitlichen Ablauf her ist angedacht, dass ein Teil der Studierenden ihr Forschungsprojekt parallel zum Seminar absolvieren, ein anderer Teil aber durch das Seminar auf eine spätere Forschung an einer Schule, die die "Herausforderungen" - zumeist im Sommer kurz vor Ende oder zu dem Beginn eines Schuljahres - durchführen, vorbereitet wird.
Seminartreffen gibt es nicht wöchentlich - sondern bedarfsorientiert an den aktuellen Arbeitsphasen der Studierenden aller zwei bis drei Wochen mit Pausen für eigenständige Textarbeiten und Vertiefungen.
|