Inhalt
Kurzkommentar |
Neuere und Neueste Geschichte
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Kommentar |
Die neuere Forschung zum Zweiten Weltkrieg hat nicht nur vermehrt geschlechtergeschichtliche Fragestellungen in den Vordergrund gestellt, sondern sich auch dem Alltag der unter deutscher Besatzung stehenden Gesellschaften gewidmet. Lag der Fokus (der deutschsprachigen Forschung) lange vor allem auf der so genannten „Täterforschung”, stehen nun Fragen nach den Lebensumständen und Überlebensstrategien der Besetzten im Vordergrund, die Versorgungsstrategien und Gewalterfahrungen ebenso fokussieren wie sexuellen Beziehungen oder Kindheitserfahrungen. Dieses Proseminar widmet sich aus einer alltags- und geschlechtergeschichtlichen Perspektive dem unter der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkrieges stehenden Polen. Den Fokus bildet dabei der Themenkomplex „Familie”, an dessen Beispiel unter anderem Fragen nach familienspezifischen Überlebensstrategien, sich verändernden Geschlechterordnungen und den Bedingungen von Kindheit im besetzten Polen gestellt werden. Das Proseminar dient gleichzeitig als Einführung in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens der Neueren und Neuesten Geschichte.
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Literatur |
Literatur: Böhler, Jochen ; Lehnstaedt, Stephan: Gewalt und Alltag im besetzten Polen 1939 – 1945., Osnabrück 2012;
Szarota, Tomasz: Warschau unter dem Hakenkreuz. Leben und Alltag im besetzten War-schau, Paderborn 1985;
Tönsmeyer, Tatjana: Besatzungsgesellschaften. Begriffliche und konzeptionelle Überlegungen zur Erfahrungsgeschichte des Alltags unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 18.12.2015; http://docupedia.de/zg/toensmeyer_besatzungsgesellschaften_v1_de_2015. |
Bemerkung |
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unerlässlich. Hierzu liegt in der ersten Semesterwoche (7.-10.10.) im Sekretariat (N.10.15) eine Liste aus. Anmeldungen per E-Mail (fedler@uni-wuppertal.de) sind im gleichen Zeitraum ebenfalls möglich.
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Zielgruppe |
Grundstudium LA GHR; LA Gym; BA;BA-AKWI-F
Modul: P4, P4b |